Great Barrier Reef
Eines der sieben Weltwunder der Natur
Das Great Barrier Reef ist das größte Riff des Planeten, daß aus zusammenhängenden,
einzelnen Korallenriffen besteht.
Es befindet sich im Korallenmeer an der Nordostküste Australiens
und gehört zum Bundesstaat Queensland.
Über 2.900 einzelne Korallenriffe bilden zusammen das 2.300 Kilometer lange Barriereriff,
das sich von der „Torres-Straße“ im Nordosten bis zur südlich gelegenen „Lady-Elliot-Insel“ erstreckt.
Das Riff ist mit seiner 347.800 km² großen Fläche so gewaltig, daß Astronauten auf der ISS es mit
bloßem Auge vom Weltraum aus erkennen können.
In seinen Gewässern befinden sich unzählige Sandbänke und ca. 1.000 verschieden große teils bewohnte,
teils unbewohnte Inseln und Inselgruppen.
Das Riff ist zur Küstenseite hin durch eine breite und zwischen 50 und 100 Meter tiefe, mit kleineren
Riffen und Korallenbänken durchzogene Lagune vom Festland getrennt.
Auf der anderen Seite, dem „Outer Reef“, der vom Festland abgewandten Seite, fällt der
Kontinentalabhang, an dem das Barriereriff liegt, bis zu 2.000 Meter tief steil ab.
Auf dem Riff haben sich die unterschiedlichsten Korallenarten angesiedelt und bilden zusammen einen
einzigartigen und vielfältigen Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten.
Mit seinen 359 Steinkorallenarten ist es außerdem die größte von Lebewesen geschaffene Struktur der Erde.
Neben den über 1.500 Fisch- und Schwammarten tummeln sich zwischen den Korallen außerdem 5.000 Arten
von Weichtieren und 800 Arten von Stachelhäutern.
Auch viele vom Aussterben bedrohte Tierarten sind hier heimisch wie die Unechte Karettschildkröte,
die Grüne Meeresschildkröte oder der „Dugong“ (Gabelschwanzseekuh).
In den warmen Gewässern zwischen den Sandbänken und Inselgruppen auf denen 215 Vogelarten ihre Eier
ausbrüten, bringen die sonst in der Antarktis lebenden Buckelwale ihre Jungen zur Welt,
ebenso wie viele andere Walarten.
Der erste Europäer, der zufällig über dieses Naturwunder „stolperte“,
war der britische Seefahrer und Entdecker James Cook,
der während seiner ersten Südseereise mit seinem Segelschiff,
der „HMS Endeavour“ am 11. Juni 1770 auf Höhe der Landzunge Cape Tribulation auf Grund lief.
Seit dem ist das empfindliche Ökosystem nicht nur durch den immer größer werdenden maritimen
Tourismus gefährdet, sondern auch durch Umwelteinflüsse wie ein Anstieg der Wassertemperatur,
die bei den bunten Korallen die gefürchtete Korallenbleiche auslöst.
Mit anderen Worten, die Korallen sterben und erholen sich, wenn überhaupt, nur sehr langsam.
Es existiert ein auf 25 Jahre angelegter Strategieplan mit dem Ziel,
das gefährdete Ökosystem intensiv zu erforschen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen,
was nicht so leicht ist, da die Schädigungen am Riff vielfältige Ursachen haben...
meist durch die mannigfaltigen selbstzerstörerischen Aktivitäten des Menschen.
Die UNESCO erklärte das Great Barrier Reef, das auch als eines der sieben Weltwunder der Natur
bezeichnet wird, 1981 zum Weltnaturerbe und diskutiert seit einigen Jahren,
das Riff auf die Liste der gefährdeten Weltkulturerbe zu setzen.
Bild: Karte Australien mit Great Barrier Reef
NeoGeneric, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Bild: Karte Great Barrier Reef
Great Barrier Reef Marine Park Authority, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
Foto: Satellitenbild Great Barrier Reef
NASA, by MISR, Public domain, via Wikimedia Commons
Foto: Farbenfrohe Korallen
Toby Hudson, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Foto: Anemonenfisch im Riff
JJ Harrison (https://www.jjharrison.com.au/), CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Foto: Korallen mit blauem Seestern
Copyright (c) 2004 Richard Ling, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons