Chichén Itzá

Eine der wohl bedeutendsten Ruinenstätten aus der späten Maya-Zeit

Die Kulkulkan Pyramide im Zentrum der Anlage Im Südosten von Mexiko schmiegt sich die Halbinsel Yucatán in den Golf von Mexiko. Im nordwestlichen Teil dieser Halbinsel befindet sich der gleichnamige Bundesstaat mit seiner Haupstadt Mérida, auch bekannt als das „Tor zur Welt der Maya“.
Circa 120 Kilometer östlich von Mérida entfernt befindet sich eine der wohl bedeutendsten Ruinenstätten aus der späten Maya-Zeit: Chichén Itzá.
Der Name bedeutet so viel wie „Am Rande des Brunnens der Itzá“ oder vielleicht auch grob übersetzt: „ An den Ufern der Brunnen der Itzá“. („Itzá“ ist die Eigenbezeichnung des Volkes, das dort lebte.)
Die Stadt liegt nämlich in einem recht unebenen Karstgelände das von unzähligen Einsturzdolinen und Cenotes übersät ist, die in früheren Zeiten höchstwahrscheinlich als Brunnen genutzt wurden. Heute führen allerdings nur noch zwei von ihnen frisches Grundwasser.
Mit seinen 1.547 Hektar ist Chichén Itzá einer der ausgedehntesten Fundorte der alten Maya, das jährlich von über einer Millionen Touristen besucht wird. Das Zentrum der alten Stätte wird von zahlreichen repräsentativen Monumenten dominiert, die vermutlich alle eine religiöse und/oder politische Bedeutung hatten und aus deren Mitte eine große, gut erhaltene Stufenpyramide herausragt.

Übersicht über das Gelände in Chichén Itzá Der große Ballspielplatz mit den Steinringen als Tor Die verschiedenen Stilformen und Gebäudetypen, die in der alten Mayastätte zu finden sind, liefern wichtige Informationen über die Geschichte des Ortes.
Es gibt Pyramiden mit Treppen, Tempel mit hallenartigen Innenräumen, Ballspielplätze, Säulenhallen, Bauten mit vielen Innenräumen und eingeschlossenen Höfen, gemauerte Straßen, die die vielen Gebäude miteinander verbinden und viele andere Bauten zu bewundern.
Der Kriegertempel, der Tempel des großen Opfertisches, der Ballspielplatz und der Tempel der Jaguare sind nur einige Beispiele an Monumenten, die man in Chichén Itzá bewundern kann.

Mit solchen oder so ähnlichen Steingravuren ist fast jedes Mauerwerk dekoriert Leider sind fast alle Gebäude für den öffentlichen Zugang gesperrt und Besucher dürfen sich nur auf den freien Flächen bewegen.
Chichén Itzá wurde 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und im März 2015 von der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten in das internationale Register für Kulturgut und Sonderschutz aufgenommen.

Text: Nadja von der Hocht

Fotos: Dr. Verena Quennet

Bild: Karte Übersicht Chichén Itzá
HJPD, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

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